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Rückblick „Dreißigjährigen Krieg vor den Toren von Magdeburg“

Der Heimat-und Kulturverein Niederndodeleben Schnarsleben e.V. lud am Sonntag, den 28.April 2024 in den „Saal la Familia“ ein. Etwa 60 Interessierte fanden den Weg hierher.

Mit leckerem Kuchen und Kaffee begannen wir den Nachmittag und begrüßten gegen 15:00 Uhr unsere Referentin Frau Stefanie Fabian von der Otto-von-Guericke-Universität, die sich intensiv mit dem Thema beschäftigt hat.

Durch die Kriegshandlungen vom 20. Mai 1631 starben rund 20.000 Magdeburger Bürger. Die „Magdeburger Hochzeit“ gilt als das größte und schlimmste Massaker während des Dreißigjährigen Krieges, das in ganz Europa Entsetzen hervorrief. Die Stadt, vor dem Krieg eine der bedeutendsten in Deutschland, verlor schlagartig ihren Einfluss und wurde in ihrer Entwicklung um mehrere Jahrhunderte zurückgeworfen. Erst am Ende des 18. Jahrhundert erreichte und überschritt Magdeburg wieder die alte Einwohnerzahl. 

Die Dörfer in der Umgebung litten unter den vielen Belagerungen. Die Bauern mussten die Söldner nicht nur beherbergen und verpflegen, sie nahmen ihnen auch alles andere weg, auch ihre Würde. Ganze Dörfer wurden niedergebrannt, ausgelöscht. Was die Söldner nicht schafften, das erledigten die Seuchen, die immer mit den Truppen mitzogen. Unvorstellbar das dieses Elend 30 Jahre dauerte. Was Menschen aushalten können zeigte uns diese Reise in die Vergangenheit.